Ich bin allein wie die Bäume

Ich bin allein wie die Bäume,
Die um mein Fenster stehn,
In deren Schatten Träume
Suchend im Garten gehn.

Ins Zimmer gleiten Gestalten
Meine Lieder und Sterne herein –
Zerwühlende, dunkle Gewalten,
Auch Du mußt darunter sein.

Du kommst an mein Bett. Deine Hände
Umfassen die meinen nun,
Du berührst mein Haar am Ende
Leise, wie Frauen tun.

Und du glättest all das Gequälte.
Und da wird – ich weiß nicht wie –
Die Nacht, von der ich erzählte,
Zur Schlummermelodie.

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