Im Mondlicht

Für Rebecca

Spürst Du unsre Schatten im Mondlicht am Rhein?
Unter den Bäumen hört man das Knistern der Schritte.
Wir liegen vergraben unter Totholz und Stein,
Und ein Strunk voller Kerzen steht in unserer Mitte.

Leise regt sich ein Wimmern unter unserer Last,
Unsre Hitze und Wut dringen durch Zunge und Faust,
Schlagen durch in die Freiheit – mit jedem Ast;
Zerkratzt und gepeinigt bäumen wir uns heraus.

Hand in Hand schreiten wir, schreien tief in die Nacht;
Es gibt kein Zurück mehr für Dich und für mich!
Das schwarze Wasser des Stroms hat uns zusammengebracht;
Wir gehen nachts durch den Tunnel und sind selber das Licht.

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