Sirenen schreien weiter

Es ist immer noch ganz nah,
Nur ein dünnes Blatt dazwischen:
Brennendes Tau an deinem Herzen
Und mit dunklen Netzen fischen.

Kaltes Wachs spannt in den Schultern,
Schwere Knochen liegen lassen;
Keine Tränen für die Augen,
Keine klaren Gedanken fassen.

Keine Spiegel, keine Scheiben,
In deinem ausgebrannten Haus;
Die Passanten ziehn vorbei,
Nur der Wind geht ein und aus.

Und Sirenen schreien weiter;
Du schaust gebannt ins bunte Licht,
Bis von deinem hellen Körper
Nur noch ein Schatten übrig ist.

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