Der Volkston

So lebt man nun sein Leben hin
In grauem Alltagskleid.
Und trachtet nur nach Geldgewinn
Und bringt es doch nicht weit…
Nur’s Nötigste, wenn viel gelingt,
Man grade noch erwirbt.
Man trinkt und ißt und ißt und trinkt
Und lebt und strebt und stirbt.

Ich weiß nicht, wozu man denn lebt
In all dem Schlamm und Dreck!
Ich weiß nicht, wozu man denn strebt
Ganz ohne Ziel und Zweck …
Ich klebe noch am selben Ort,
Komm nicht vom Alltag frei.
Trübselig fließt mein Dasein fort
In ewgem Einerlei …

Ich bin doch nur ein Alltagskind,
Bespritzt vom Alltagskot.
Als Blut in meinen Adern rinnt
Der liebe gute Tod …
So bring‘ ich nun mein Leben hin
In grauem Alltagskleid.
Und wenn ich einst gestorben bin,
Kein Hahn mehr nach mir schreit.

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