Phönix

Für Rebecca

Eisige Blicke treiben Dich durch den Saal;
Du läufst immer in Kreis, keine Sicht durch den Nebel.
Deine Muskeln versteinern, jedes Wort eine Qual,
Und das Gift sickert dumpf in den pulsierenden Schädel.

Deine Stimme zerfällt, und Dein Körper reißt auf;
Flammen aus Deinen Beinen schlagen in das Gesicht.
Ein Schrei zieht Dich runter, Zittern bricht Deinen Lauf;
Ich spüre die Hitze, doch ich erreiche Dich nicht.

Ich sitze am Boden, fühle all Deine Messer,
Zieh sie langsam heraus, spür Dein Blut auf der Haut.
Rußige Wände im Gefängnis der Fässer;
Deine Asche wird Fleisch, und der Morgen graut.

Du richtest Dich auf, hebst Dein Schwert und die Flügel,
Fliegst die Treppe empor in mein offenes Herz.
Du bist nicht verbrannt, wir durchschneiden die Zügel,
Und Schönheit treibt Wurzeln unter all diesen Schmerz.

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