Nebeltanz

Von einem grauen Kindergesicht
Tropft ein zähes Lachen.
Vom blassen Nebel umschmiegt,
Ist ein Traum in seinen Wehen verreckt.

Ein blutiger Schnee fällt,
Vom grauen Nebel verrußt,
Durch schwache Augen;
In den Wundenschoß vergangener Wünsche.

In die Schwärze erstarrter Angst,
Feucht im blutigen Dunst,
Dringt eine sich drehende Liebe,
Sich erdrosselnd im Narbengeflecht der eisernen Tränen.

Eine Flamme brennt tief
Unterm schwärzenden Himmelssturz;
Labt sich das würgende Fleisch;
Reinigt zur Höhle der Dumpfheit.

Die goldene Wut wälzt sich hinaus;
Dazu die tanzenden Flammenschleier;
Leckt, frißt den Humus fort;
Fegt in stolzen Wirbeln auf zum Firmament.

Frei von trüben Gerüchen,
Glättet die Sonne ihre Wellen
Zum goldenen Zeitalter der Nacht,
Bereit sich um sich selbst zu rollen.

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