Dunkelheit und Rauschen

Lass Schnee in dunklen Wipfeln singen,
Den Frost orange auf deiner Haut verglühn.
Lass jeden Schritt im Moder klingen
Und blauen Wind durch deine Haare ziehn.

Spür wie die Tropfen aus dem Firmament
Sich langsam in die Lunge setzen,
Und harre aus, wenn alles rennt;
Lass süßes Harz den Mund benetzen.

Den schwarzen Tau aus Furchen nippen –
Und ist das Haupt auch noch so matt:
Sei Lächeln auf der Jugend Lippen,
Sei jeder Ast und jedes Blatt.

Freunde dich an mit Dunkelheit und Rauschen,
Und stell dein Bett in diese Nacht,
Um niemals jenen Platz zu tauschen,
Der dich dem Himmel nah gebracht.

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